Unter diesem Motto geht – wohl besser fährt – der ZVV in die Zukunft. Der farbenfrohe Auftritt des ZVV widerspiegelt die bunte Vielfalt des Liniennetzes seiner Transportunternehmen. Zuverlässig, sicher und pünktlich sollen Bahnen, Trams und Busse unterwegs sein.
Bei der Präsentation des Geschäftsberichtes 2022 am 8. Juni blickte ZVV-Direktor Dominik Brühwiler «grundsätzlich» auf eine erfreuliche Entwicklung zurück. Dies, trotz teils unerfreulichen Faktoren: Kaum konnten die Pandemiemassnahmen im Frühling aufgehoben werden, brachte der Krieg in der Ukraine Unsicherheit im Energiebereich und eine steigende Teuerung. Erfreulich ist, dass sich der Kostendeckungsgrad bei gleichbleibendem Aufwand von 55% im Jahr 2021 auf gut 61% im Jahr 2022 erhöhte. Dieser ist allerdings immer noch tiefer als der langjährige Durchschnitt von rund Zweitdrittel. Aber sehen lassen kann sich die Kostendeckung im Vergleich allemal. Auch erfreulich, im Dezember 2022 fand ein weiteres Investitionsprojekt seinen Abschluss: Die Limmattalbahn nahm den integralen Betrieb auf. Am gleichen Anlass stellte der Geschäftsführer von «Alliance Suisse Pass», Helmut Eichhorn, das Projekt «myRIDE – Das öV-Zugangsprojekt von morgen» vor. Es sollen neue Ticket- und Bepreisungsformen für die Zukunft getestet werden, mit dem Ziel, einen schweizweiten Einheitstarif einzuführen. Ein richtiger Ansatz, der konsequent auf die Bedürfnisse der Reisenden fokussiert. Gleichzeitig ist es eine grosse Herausforderung mit über 20 Verkehrs- und Tarifverbünden. Es ist daher zielführend, dass der ZVV in dieses Pilotprojekt eingebunden ist. Zwar erlauben die heutigen digitalen Ticketkäufe (im ZVV-Gebiet sind es 7 von 10 Tickets) einen einfachen Zugang zur öV-Fahrt. Die Preistransparenz ist allerdings eher mager. Und das komfortable GA (nicht nur für Vielnutzer) wird sich solange halten, bis wir von einem aktiven «Check-in/Check-out» zu einem passiven «Be-in/Be-out» kommen. Und bei allen Innovationen: Der Fahrpreis muss im Fokus bleiben – im Gegensatz zum Auto sind die öV-Preise in den letzten Jahr viel stärker gestiegen. Allerdings liegt der erfolgreiche Weg im ZVV-Bereich, ja schweizweit, in einem guten öV-Angebot und nicht in einer 49€-Strategie. «Vereinheitlichung der ÖV-Tarife geht zu langsam» SRF 20.6.2023
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Das ist zwar kein rundes Jubiläum. Trotzdem setzen wir hier einen Pflock in der Geschichte unseres Vereins. Auch, weil im Dezember 2022 ein weiterer Meilenstein im öV des Kantons Zürich gesetzt wurde: Die Inbetriebnahme der Limmatalbahn. Wir haben daher eine Jubiläumsschrift zu diesem 40-Jahre-Jubiläum verfasst. Es ist eine Fortschreibung der öV-Geschichte seit dem 25-Jahre-Jubiläum 2007. Die Links verweisen auf weitere Informationen zu den erwähnten Themen. Dass unsere Volkswirtschaftsdirektorin, Regierungsrätin Carmen Walker Späh, unsere Arbeit darin würdigt, freut uns besonders. Vermutlich finden Sie in der Jubiläumsschrift das eine oder andere, das auf Ihr Interesse stösst.
Tramlinie 20? Ja, eigentlich ist es eine Bahn, eine Stadtbahn, nämlich die Limmattalbahn (LTB). Aber auch die Typenbezeichnung der von StadlerRail gefertigten Fahrzeuge weist auf ein Tram hin: Tramlink. Und die meterspurige LTB teilt sich ja auch die Schienen bis Schlieren mit der Tramlinie 2. Die IGöV Zürich hatte an ihrem Herbstanlasses die Gelegenheit, das Depot «Müsli» zu besichtigen und auch einiges über die neuen Fahrzeuge zu erfahren.
Anstelle des üblichen Herbst-Podiums konnte die IGöV Zürich, einen Monat vor Betriebsaufnahme der LTB am 11. Dezember 2022, Einblick erhalten ins Depot und den Tramlink. Sieben der acht Fahrzeuge sind bereits ausgeliefert und unterwegs auf Testfahrten, das achte folgt knapp vor dem Start. Sechs Fahrzeuge braucht es für den Betrieb, zwei sind Reserve. So kurz vor dem Start freute es uns umso mehr, dass der CEO von Aargau Verkehr (AVA), Dr. Severin Rangosch und der Standortleiter Betriebsführung der LTB und sein Kollege sich im getakteten Endspurt Zeit nahmen, uns diese zweite Stadtbahn nach der Glattalbahn (Tram 12) vorzustellen. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank für den freundlichen Empfang und die Gastfreundschaft! Eigentlich eine komfortable Situation, wie Severin Rangosch sagte: Die AVA konnte quasi eine pfannenfertige Bahninfrastruktur von der Limmatalbahn AG übernehmen. Dessen Geschäftsführer und Gesamtprojektleiter, Daniel Issler, sorgte mit seinem Team und den beteiligten Unternehmen dafür, dass die 13.4 km lange Bahnstrecke zeit- und kostengerecht fertiggestellt wurde – und dies trotz zweimaligem Abstimmen im Kanton Zürich 2015 und 2018. Zur Erinnerung: Die damaligen Nationalräte Hans Egloff (jetziger VR-Präsident der Limmattalbahn AG), Thomas Hardegger und der Präsident der IGöV Zürich, Peter Anderegg, engagierten sich 2015 im CO-Präsidium des Abstimmungskomitees. Das Depot «Müsli» ist eine grosszügige, architektonisch überzeugende Anlage mit einem Aussenabstellraum und dem innenliegenden Serviceraum. Die Anlage bietet Platz für 14 Fahrzeuge, was nötig wäre beim optionalen Zukauf vom weiteren sechs Tramlinks für eine Taktverdichtung. Das Depot liegt ausserhalb des Siedlungsraums in Nachbarschaft zum SBB-Rangierbahnhof – eigentlich im Kanton Aargau aber doch auf Zürcher Boden. Was auffällt im Innern: Es gibt keine Fahrleitungen! Wie kommt den das Tram hinein? Ein Batterie sorgt dafür, dass das Fahrzeug kurze Strecken ohne Strom vom Fahrdraht überbrücken kann – sei es ins Depot oder allenfalls unterwegs. Nebst dem Depot konnten die Teilnehmenden auch einen Tramlink von innen und aussen begutachten. Eine «Erstfahrt» war wegen noch fehlender Betriebsbewilligung des BAV nicht möglich. Aber die IGöV Zürich freut sich auf den 11. Dezember und wünscht den Betreibern viel Erfolg auf der letzten Etappe! Stellungnahme der IGöV Zürich zu «Stand der Ausbauprogramme Bahninfrastruktur undPerspektive BAHN 2050» im Rahmen der Vernehmlassung betreffend den Ausbau Zimmerbergtunnel II und Abzweiger „Meilibach“. Im Rahmen dieser Vernehmlassung konzentriert sich die IGöV Zürich auf den Ausbauschritt 2035. Wir verweisen aber auch auf die Stellungnahme unserer Dachvereinigung IGöV Schweiz, wo unter anderem auf die ungesunde Tendenz, absehbare Mehrkosten „in die Zukunft hinauszuschieben“ verwiesen wird. Unser Kantonsgebiet betreffend – jedoch mit markanten künftigen Auswirkungen auf die Nachbarkantone GL, GR, SG und SZ – bemängelt die IGöV Zürich die kurzfristigen „Sparanstrengungen“ beim Projekt Zimmerberg-Basistunnel II. Wir beantragen, dass alle notwendigen Vorinvestitionen (insbesondere ein Verzweigungsbauwerk) miteingeplant werden. Damit soll dereinst der „Meilibachtunnel“ (Tunnel Richtung Wädenswil) ohne Betriebseinstellungen an die Linienführung des Zimmerbergtunnels II angeschlossen werden können.
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